Das Clean Energy Valley begrüßt Pläne zum Wasserstoff-Kernnetz
Zentraler Meilenstein für den Wasserstoffhochlauf: Der deutsche Fernnetzbetreiber (FNB Gas) reicht den offiziellen Antrag zum Ausbau des Kernnetzes ein. Schleswig-Holstein wird angeschlossen. Die neue Regionalachse „Clean Energy Valley“ als interkommunale Kooperation der Wirtschaftsförderungen sieht große Potenziale für Schleswig-Holstein.
Um Schleswig-Holstein als klimaneutrales Industrieland auszurichten, sind Teile der Industrie und der Stromerzeugung auf klimafreundlichen Wasserstoff umzustellen. Diese Transformation gelingt nur, wenn ein umfassendes Fern- und Verteilnetz entsteht.
Der Betreiberverband FNB Gas aus Berlin hat aktuell bei der Bundesnetzagentur den Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes zur Genehmigung beantragt. Demnach wird auch Schleswig-Holstein von Norden nach Süden und als West-Ost-Achse Teil des bundesweiten Kernnetzes werden. Die Gesamtlänge in Deutschland wird 9.666 km betragen. Das zukünftige Kernnetz wird zu ca. 60 Prozent aus umgestellten Erdgasleitungen bestehen. Bundesweit werden die Investitionskosten bei rd. 19,7 Mrd. Euro liegen. 2032 ist das Zieljahr für dieses zukünftige Wasserstoff-Kernnetz.
Kernnetzausbau stärkt Regionalachse
Die beteiligten sechs Wirtschaftsförderungen des Clean Energy Valley Schleswig-Holstein begrüßen diesen Ausbau der Transport-Infrastruktur sehr, da sich Deutschland damit an die Spitze Europas setzen möchte. Für Schleswig-Holstein besteht damit die Chance, den Wasserstoff auch in die Fläche zu bringen. Das Clean Energy Valley Schleswig-Holstein repräsentiert räumlich die West-Ost-Achse Brunsbüttel, Heide, Rendsburg, Neumünster und Kiel und steht für eine europäische Zukunftsregion im Echten Norden. Die Region verfügt über umfassende Infrastrukturen für eine nachhaltige Energie-, Innovations- und Industriezukunft. Auf dieser Regionalachse kreuzen sich nun große Umspannwerke mit Grünstrom, das Wasserstoffkernnetz und Kavernenspeicherpotentiale – einzigartig in Europa. Daher bündelt das Clean Energy Valley seine Stärken, gerade auch für den überregionalen Wettbewerb.
„Mit dem Kernnetzausbau an dieser Regionalachse wird den Marktteilnehmer*innen eine neue Perspektive für Investitionen in die Wasserstoffwirtschaft und die Transformation zur Klimaneutralität ermöglicht“ so Steffen Volk, der neue Leiter des Entwicklungsprojektes Clean Energy Valley Schleswig-Holstein. „Dieser Netzausbau ist die zentrale Grundlage für den Wasserstoffhochlauf in unserem Land“ betont Volk weiter.
Gebündelte Kräfte für Entwicklungspotenziale
Aus Sicht der Wirtschaftsförderungen sind der Strom- und Wasserstoff-Netzausbau und die Bereitstellung von Gewerbeflächen gemeinsam zu betrachten. Daher plant das Clean Energy Valley auch die entsprechend passende Gewerbeflächenentwicklung in der Region gleich mit. Zusammengenommen bildet dies einen Standortvorteil für alle Industrieunternehmen, die den Fokus auf nachhaltige Produktion ausrichten und dafür die grüne Energie und Strom benötigen.